SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

Aus den Medien, aus dem Sinn

"Wo wart ihr so lange?" fragt Khan Adalat (l.), hier mit zwei Kollegen im Servitenkloster (c) Stanislav Jenis

„Wo wart ihr so lange?“ fragt Khan Adalat (l.), hier mit zwei Kollegen im Servitenkloster (c) Stanislav Jenis

Mit dem Auszug aus der Votivkirche verlor die Öffentlichkeit das Interesse – die 60 Flüchtlinge im Servitenkloster befürchten unterdessen Abschiebung und drohen mit Protesten – eine Reportage

Ein knappes Dutzend Männer hockt am Boden, über ihnen flimmert grelles Neonlicht. Seit sie vor zwei Monaten aus der Votivkirche ausgezogen sind, leben die Flüchtlinge im Servitenkloster in Wien-Alsergrund. Die oberen Stockwerke wirken mit Spinden in den Gängen und kleinen Zimmern wie eine Mischung aus Gefängnis und desolatem Studentenwohnheim. Im Kellergewölbe sitzen die jungen Männer zwischen kaputten Feldbetten, hin und wieder tunkt einer von ihnen Fladenbrot in Hühner- oder Rindfleischeintopf. Der Hungerstreik, in dem sie sich vor einigen Wochen noch befanden, ist beendet und soll auch nicht wieder aufgenommen werden. Doch der Protest ist noch lange nicht vorbei, wie sie in einer Pressekonferenz am Mittwoch ankündigten.

Dieser Artikel ist am 24.4.2013 in der „Wiener Zeitung“ erschienen und im Original hier nachzulesen.

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Smells like Girl Spirit

Nicht nur Pussy Riot haben sich Feminismus auf die Fahnen geheftet, auch in Österreich machen „Riot Grrrls“ Krawall: Porträt der Wiener Noise-Punk-Band Aivery, die am Girls Rock Camp in Niederösterreich gegründet wurde

Verzerrte Gitarre, das Schlagzeug setzt ein, der Gesang bleibt im Hintergrund. Erst im letzten Teil kommt die Frauenstimme dazu, der emotional-aggressive Ausbruch von Franziska Schwarz geht unter die Haut: „I got home, you got lost“, singt sie, und nicht nur die Architektur des Songs ist ungewöhnlich.

Dieser Artikel ist am 18.4.2013 in der „Wiener Zeitung“ erschienen und im Original hier zu lesen.

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Büros der Uni Wien verstrahlt

In der Porzellangasse 33a befanden sich bis vor kurzem die verstrahlten Uni-Büros (c) S. Jenis

In der Porzellangasse 33a befanden sich bis vor kurzem die verstrahlten Uni-Büros (c) S. Jenis

Informations-GAU rund um universitäres Fortbildungszentrum in der Porzellangasse in Wien-Alsergrund: Werte befanden sich im Bereich strahlenexponierter Berufe

Wien. Wo bis vor kurzem Uni-Mitarbeiter an ihren Bildschirmen saßen, Seminare abhielten und bezüglich E-Learning beraten wurde, strahlt es. Im „Teaching and Learning Center“ in der Porzellangasse 33a wanderte vor hundert Jahren Radium über den Ladentisch. Und mit dem radioaktiven Material wurde recht unsorgsam hantiert, es soll mindestens einen Unfall gegeben haben.

Dieser Artikel ist am 16.4.2013 in der „Wiener Zeitung“ erschienen und im Original hier zu lesen.

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Unirat: Frauenanteil sinkt wieder

Universitätsräte 2013 bis 2018 formieren sich – selbst haben Uniräte bisher kein weibliches Mitglied ernannt. Rektorwahl und Budget-Absegnung: Der „Uni-Aufsichtsrat“ hat viel Macht.

An den steirischen Unis sind zehn von 14 Uniratsmitgliedern weiblich, die Unisenate hätten ihre Lektion in Sachen Frauen-Entsendungen gelernt: So lauteten die medialen Jubelmeldungen zu Jahresanfang, als die Namen der 21 Uniräte bekannt wurden, die als eine Art „Aufsichtsräte“ an Österreichs öffentlichen Universitäten fungieren. Der Unirat feiert zehnjähriges Bestehen, er wurde durch das Universitätsgesetz 2002 geschaffen, und damals wurde von der SPÖ eine Frauenquote von 40 Prozent hineinreklamiert.

Dieser Artikel ist am 29.3.2013 in der „Wiener Zeitung“ erschienen und im Original hier nachzulesen.

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