SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

Eine Stadt ohne Autos – mehr als Utopie?

Nur ein Drittel des Verkehrsgeschehens in Wien machen Kfz aus, trotzdem dominieren sie das Stadtbild. Dass das nicht sein muss, zeigt ein Blick in andere Städte. Dieser Artikel ist am 19.4.2021 in der Wiener Zeitung erschienen.

Die Parkhäuser von früher sind mit Efeu überwachsen. Am Gürtel spielen Kinder Fußball. Es ist so leise, dass man neben dem gelegentlichen „Tooor“ nur Vogelgezwitscher und das Klimpern des Löffels im Kaffeehäferl hört. Eine Mutter radelt mit ihren Kindern am Ring entlang, den sie mit Fußgängern, Scooter- und Radfahrern teilt. Dunkel erinnert sich die Radfahrerin sich, dass auf schmalen Gehsteigen der Stadt kaum ein Kinderwagen Platz hatte, Autos mit 50 km/h vorbeirasten und sich viele Menschen nicht trauten, das Rad zu benützen – das war vielen zu gefährlich. Die Viertonner und SUVs, die einst durch Wohnstraßen bretterten, sind verschwunden.

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„Wir pfeifen aus dem letzten Loch“

Der Lockdown wird verlängert, um die Intensivstationen nicht zu überlasten. Dort sind die Maßnahmen noch nicht angekommen. Eine Pflegerin an einer Covid-Station am Wiener AKH zeichnet ein düsteres Bild. Dieser Artikel ist am 16.4.2021 in der Wiener Zeitung erschienen.

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„Greta Thunberg hat uns gerettet“

Das R.U.S.Z im 14. Bezirk, das erst seit der „Fridays for Future“-Bewegung schwarze Zahlen schreibt, ist heute das größte Reparaturzentrum Österreichs. Für das „Recht auf Reparatur“ lobbyiert Langzeit-Chef Sepp Eisenriegler auch in Brüssel.

(c) Milena Krobath

Oft ist es billiger, neu zu kaufen, als reparieren zu lassen – doch dieses Argument lässt Sepp Eisenriegler nicht gelten. Die günstigen Preise für Neuwaren seien nur aufgrund von Ressourcenraub in Ländern des globalen Südens, und mittels Ausbeutung der Produktion in Schwellenländern möglich, sagt Eisenriegler: „Die Menschen in China oder Indien arbeiten jeden Tag 18 Stunden lang und bekommen dafür 1 Dollar 50 pro Tag.“ Nur so sei ein Preis von 249 Euro für eine neue Waschmaschine möglich, und weil 53 Prozent aller Umweltbelastungen durch Produktion und Distribution entstehen, gehe Neukauf immer auf Kosten nachfolgender Generationen. Dieser Artikel ist am 19.4.2021 in der Wiener Zeitung erschienen.

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