SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

Category: Allgemein

Positives Testergebnis, negatives Testerlebnis

Als ich am 18. März erfahren habe, dass ich Kontakt zu einer Person hatte, die am neuartigen Coronavirus erkrankt ist, habe ich die Corona-Hotline 1450 angerufen. Eine Studentin hat meine Daten aufgenommen, mich nach meinen Symptomen gefragt: Fieber? Nein. Husten? Nein.

Corona-Test innerhalb von 48 Stunden

Stattdessen hatte ich starke Halsschmerzen und eine rinnende Nase. Ganz ehrlich: Ich habe nicht geglaubt, dass ich mit diesen Symptomen getestet werde, da in den Medien immer zu hören war, wie schwierig es ist, an einen Test zu kommen. Aber ich wollte, dass das Ärzte entscheiden, und das haben sie. Nach weniger als 48 Stunden stand ein Arzt in Schutzausrüstung in meinem Garten und hat den Rachen- und Nasenabstrich gemacht (unangenehm, aber schnell vorbei).

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Forschung, finanziert vom US-Militär

Brustkrebs und Quantenphysik: Hintergründe zu Uni-Projekten, die vom US-Verteidigungsministerium bezahlt werden. Studierende fordern Zivilklauseln an den Universitäten.

An der MedUni Wien finanziert das US-Verteidigungsministerium eine Studie zu Brustkrebsprävention, Geld des US-Militärs fließt auch in die Forschung an Quantencomputern, welche die Universität Wien und die Universität Innsbruck betreiben. Ist diese Art von Forschungsförderung im neutralen Österreich zulässig?

Dieser Artikel ist am 11.12.2019 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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Kommt Transparenz bei Drittmittel-Vergabe?

Vor mittlerweile fünf Jahren haben Benedikt Strunz (NDR Info) und ich (für die Wiener Zeitung) recherchiert, dass das US-Pentagon Forschungsprojekte an allen größeren Hochschulen sowie der außeruniversitären Akademie der Wissenschaft in Österreich bezahlt. Das hat damals (2014) eine breite politische Debatte über mehr Transparenz bei der Drittmittelvergabe ausgelöst. Geändert hat sich in Österreich aber nichts.

Nun haben sich Studierende zusammengefunden und organisieren am 27. Oktober 2019 eine Tagung zu dem Thema. Die „Studierenden gegen Rüstungsforschung“ (stugeru) haben Friedensforscher und -aktivisten ins Amerlinghaus eingeladen und fordern eine Zivilklausel, die Unis zur Forschung an nicht-militärischen Zwecken verpflichtet. Ich werde auch dort sein und berichten, wie ich zu den Daten gekommen bin, wie die Reaktionen waren, und warum auch Österreich einen „Freedom of Information Act“ braucht.

Links zum Thema:

Dossier „Pentagongelder“ der Wiener Zeitung: https://www.wienerzeitung.at/dossiers/pentagongelder/

Die Daten zu den vom US-Militär finanzierten Forschungsprojekten kommen von dieser HP: https://www.usaspending.gov

Die HP der „Studierenden gegen Rüstungsforschung“: http://stugeru.org

Barrierefreie Mode

Das Wiener Unternehmen „MOB“ entwickelt Mode für Rollstuhlfahrer und ihre Begleiter. 

Die Ärmel sind zu lang, die Hosenbeine zu kurz. Das An- und Ausziehen – und somit jeder Toilettengang – ist eine Odyssee. Um funktionale Mode für Menschen mit Behinderungen auf den Markt zu bringen, gründeten die studierte Sozialpädagogin Josefine Thom und der Betriebswirt Johann Gsöllpointner das Unternehmen „MOB Industries“.

Dieser Artikel ist am 24.7.2019 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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„Silver Singles“ auf Partnersuche

Gregor Kuntscher

(c) Gregor Kuntscher

Für ältere Menschen ist es oft nicht einfach, jemand Neuen kennenzulernen. Abhilfe verspricht Speed-Dating. Dieser Artikel ist am 1.12.2018 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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„Hauptschuld trägt das Patriarchat“

CARE Österreich

CARE Österreich

Im Interview spricht die Juristin und Menschenrechtsaktivistin Eunice Musiime über die Schwierigkeit, Gleichberechtigung in Uganda zu verankern. Das Interview ist am 27.11.2018 in der „Wiener Zeitung“ erschienen. 

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Die Gras-Greißler

MAGU

(c) MAGU

Legales Cannabis boomt, doch rechtlich bewegen sich CBD-Shops immer noch in einem Graubereich. Dieser Artikel ist am 15.11.2018 in der „Wiener Zeitung“ erschienen. 

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„Ich will keine Revolution, sondern Experimente“

(c) Bernard Galewski

(c) Bernard Galewski

„Wir müssen wieder lernen, unterschiedlicher Meinung zu sein. Der erste Impuls ist, nach Gemeinsamkeiten zu suchen. Doch dann entdeckt man plötzlich Unterschiede – und das ist gut so“, sagt der Historiker und Philosoph Theodore Zeldin. Ich traf ihn in seinem Haus nahe Oxford zum Interview, heraus kam ein langes Gespräch darüber, wie man leben soll und warum er gegen Achtsamkeit ist. Das Interview ist am 29.9.2018 im „Extra“ der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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„Ich werde niemals zulassen, dass du als Schwuler lebst“

DnDh7EZW4AAZAeK.jpg-largeDa ihm sein Bruder mit Mord drohte, suchte Sami vor einem Jahr um Asyl an.
Bis vor wenigen Jahren führte Sami (Name von der Redaktion geändert, Anm.) ein Doppelleben. Als ihn seine Familie fragte, warum er keine Freundin habe, log er, ihm fehle die Zeit. Dabei hatte er immer wieder Liebesbeziehungen mit Männern, im Geheimen. „Es war ein Leben in ständiger Angst“, erzählt Sami heute. Wir treffen den jungen Mann mit dem fein säuberlich getrimmten Bart in einem Kaffeehaus, wo er den ersten Radler seines Lebens trinkt – und zur Hälfte stehen lässt, weil ihm das Biermischgetränk zu süß schmeckt.
Dieser Artikel ist am 15.9.2018 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.
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Feministinnen braucht das Acholi-Land

thumb_DSC_1524_1024Krieg, Flucht und Gewalt haben Frauen in Uganda schwer getroffen. Gemeinsam überwinden sie ihr Trauma.

Christine Auma bahnt sich den Weg durch das Dickicht, bis sie das Dorf erreicht. Mit einem Lappen wischt sie sich den Schweiß von der Stirn, dann wendet sie sich den Männern zu, die im Schatten eines Mangobaums sitzen. Vor ihnen geht sie auf die Knie, ihr zitronenfarbenes Kleid berührt kurz den roten Erdboden. Die kniende Begrüßung gilt in vielen afrikanischen Stämmen als Zeichen des Respekts.

So auch bei den Acholi, jener Stammesgruppe, die im Norden Ugandas beheimatet ist. Lehmhütten mit Strohdächern und Solarzellen, eine Oase inmitten von Bananenbäumen: Auma lebt in einem kleinen Dorf nahe Pader. Die Hauptstadt der gleichnamigen Region im Norden Ugandas wurde im Jahr 2000 aus dem Boden gestampft. Damals hatten sich hier viele Hilfsorganisationen angesiedelt, um den Wiederaufbau nach dem ugandischen Bürgerkrieg zu unterstützen. Dieser Artikel ist am 7.6.2018 in der Wiener Zeitung erschienen.

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Talk about robots and coding at re:publica

Talk with Alexander Fanta from netzpolitik.org how robots and coding are
changing the newsroom at re:publica 2018. You can read a summary here

„Ich will, dass endlich Friede herrscht“

Kein afrikanisches Land beherbergt mehr Flüchtlinge als Uganda. Doch auch im „Land der Willkommenspolitik“ haben Geflüchtete mit Problemen zu kämpfen.

Arua. Taisha Awat hat ihre Schwester, ihren Ehemann und ihre Heimat verloren. Alles, was sie noch hat, sind ihre sechs Kinder. Mit ihnen lebt sie seit einem Jahr unter einer undichten Plane in Uganda. Trotzdem lächelt sie. Vor ihren Augen wird gerade ihr Haus errichtet. Ein Haus mit einem Dach, in das es nicht hineinregnet. Ein Haus mit einer Tür, die vor Dieben und anderen Eindringlingen schützt.

Diese Reportage aus Uganda ist am 10.5.2018 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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Fan-Zone der Republik

(c) Luiza Puiu

Die Historiker Georg Spitaler und Agnes Meisinger erforschen die Geschichte des Sports am Heldenplatz. Foto: Luiza Puiu

Arbeiter-Olympiade, olympisches Feuer am Burgtor, Empfang von Karl Schranz: Tausende Sportbegeisterte machten den Heldenplatz im 20. Jahrhundert zum Sportplatz.  Agnes Meisinger steht am Heldenplatz und zeigt auf das Dach des Äußeren Burgtores, durch den der Eiskunstläufer Karl Schäfer 1936 die olympische Fackel trug. Sie erzählt: „Als ein Windstoß kam, hat er sich dabei den Kopf verbrannt.“ Das ist eines von vielen Details, das die Sporthistorikerin entdeckte, als sie zur Geschichte des Sports am Heldenplatz forschte.

Das Interview ist am 11. März 2018 in der Wiener Zeitung erschienen.

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How data journalism helps small newsrooms

I was invited to talk about my research in Oxford with the makers of
„Check Your Facts“ podcast. Thanks, guys!

Bigger is not always better: What we can learn about data journalism from small newsrooms

DUyO-4FW0AAHLkM.jpg-largeBettina Figl’s paper on data journalism in small newsrooms is based on literature, case studies and interviews with heads of newsroom data teams in Germany, Austria and the UK. Her findings make it clear that data journalism is all about team work, and size is no barrier to innovation.Indeed smaller newsrooms can be at an advantage when it comes to integrating data teams. Journalists in smaller publications often communicate better with each other, are more willing to take risks, and can change the culture of the newsroom more easily. Limited resources and lack of expertise in data journalism can be overcome by collaborations and networks like The Bureau of Investigative Journalism’s Bureau Local, which connects local newsrooms all over the UK. The paper can be downloaded here.