Was die ÖH von Emma Goldman lernen kann
by Bettina Figl
Ein Kommentar zur ÖH-Wahl. Der Ausspruch „das geht sich nicht aus“ ist universell einsetzbar und trifft auch auf die Koalitionsverhandlungen nach der ÖH-Wahl zu. Denn die AG ist wieder Wahlsieger – und wird wohl dennoch nicht mitregieren. Zwar würde sich eine Koalition mit VSStÖ und FLÖ rechnerisch ausgehen, aber nicht auf ideologischer Ebene. Jetzt kann man über die jungen Schwarzen denken, was man will, aber dass die ÖH fest in linker Hand ist, obwohl das Gros der Studierenden die AG wählt, ist demokratiepolitisch bedenklich. Und die Wähler konstant zu ignorieren, trägt sicher nicht zur Steigerung der geringen Wahlbeteiligung bei. Dass mit der AG koaliert wird, ist aber so gut wie ausgeschlossen, zu festgefahren sind die Positionen. Eine Koalition wird sich also nicht ausgehen, aber vielleicht schafft man zumindest, sich bei der Wahl-Reform zu einigen und ein gemeinsames Konzept vorzulegen. Denn dass die gewalttätigste soziale Kraft Ignoranz ist, wusste schon Emma Goldman, und die Anarchistin sollte zumindest Linken ein Begriff sein. Dieser Kommentar ist am 17.5.2013 in der Wiener Zeitung erschienen und hier nachzulesen.