SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

Tag: Soziales

„Machtspiele auf dem Rücken der Kinder“

Um Papa oder Mama zu treffen, brauchen manche Kinder professionelle Unterstützung. Seit 20 Jahren gibt es daher das Berufsfeld Besuchsbegleitung – doch einheitliche Standards fehlen noch. Zu Besuch in einem Wiener Besuchscafé. Dieser Artikel ist am 4.6.2021 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

Schaukelpferd, Hüpfball, Bällebad. Ein Sofa, in das man tief einsinkt. Der grasgrüne Teppich, der an Kunstrasen erinnert, bietet Platz zum Spielen. Der Raum des Familienbunds im 15. Bezirk soll Normalität vermitteln. Denn genau daran fehlt es Kindern, die in einem der Wiener Besuchscafés einen Elternteil treffen. Meist ist es der Vater, der sein Kind hier im Beisein eines Besuchsbegleiters* trifft. Manchmal sind es aber auch Mütter und in seltenen Fällen Großeltern, die auf diese Weise den Kontakt zu ihren Kindern oder Enkeln einfordern.

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„Ich werde gefragt, was ‚Corona‘ ist“

Die Streetworkerin Carmen Stossfellner arbeitet mit Obdachlosen. Da sie täglich Kontakt zur Hochrisikogruppe hat, steht ihr Privatleben still.

Die Streetworkerin Carmen Stossfellner (c) privat

Die Straßen sind leerer, und marginalisierte Menschen sind sichtbarer als sonst. Auch die Sozialarbeiter, die in Wien unterwegs sind, sind weniger geworden. Die Streetworkerin Carmen Stossfellner ist eine von jenen, die noch auf die Straße geht. Jeden Tag begibt sich die 32-Jährige im Team mit einem Kollegen auf die Suche nach obdachlosen Menschen. Hinweise dafür, wer dringend Hilfe benötigt, erhält sie etwa über die „Kälte-App“ oder das „Kältetelefon“(01/480 45 53).

Dieses Porträt ist am 23.3.2020 in der „Wiener Zeitung“ als Teil der Serie „Wie wir die Krise meistern“ erschienen.

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Obdachlos in Zeiten der Krise

Essensausgaben sind derzeit nur eingeschränkt möglich. Stadt Wien öffnet ihre Notschlafstellen auch tagsüber.

(c) Lux und Lumen

Die Bevölkerung ist aufgerufen, zuhause zu bleiben. Doch was, wenn man kein Zuhause hat? Da obdachlose Menschen von Ausgehbeschränkungen noch stärker betroffen sind, öffnet die Stadt Wien ihre Notschlafstellen ab Mittwoch auch tagsüber, wie die „Wiener Zeitung“ aus dem Büro von Sozialstadtrat Peter Hacker erfuhr. Details will die Stadt Wien am Mittwoch bekannt geben.

Dieser Artikel ist am 17.3.2020 in der „Wiener Zeitung“ erschienen und hier nachzulesen.

Alleingelassen im Sozialstaat

© APA/dpa-Zentralbild/arifoto UG

© APA/dpa-Zentralbild/arifoto UG

Zwei Mädchen sind schwer krank, und trotzdem dauert es Wochen, bis sie behandelt werden. Grund dafür ist, dass sie bis heute keinen Erziehungsberichtigten haben, der für sie verantwortlich ist. Shogufa, 13, und ihre Schwester Nahid, 12, leiden an Neurofibromatosis. Das ist eine vererbbare Multiorganerkrankung, bei der den Betroffenen Tumore wachsen. Nahid wächst ein Tumor am Hals, bei ihrer Schwester Shougufa bestand seit dem Vorjahr der Verdacht auf einen Gehirntumor, der sich vor wenigen Wochen bestätigt hat.

Dieser Artikel ist am 17.2.2017 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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