SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

Tag: Storytelling

Masai-Krieger ziehen in den Tourismus

Ein kenianisches Masai-Dorf will mit einem ökologischen Safari-Camp alles anders machen – und doch bleibt angesichts der Kolonialgeschichte des Landes ein unbehagliches Gefühl zurück.

Die Hochspringer

Ein Dutzend Masai nähert sich in rhythmischen Schritten. Die jungen Männer tragen üppigen Kopfschmuck, hölzerne Gehstöcke und Baumwolldecken mit Karo-Muster in knalligem Rot, über die Schulter geworfen wie eine Toga. Auf dem staubigen Erdboden bremsen sie sich ein, reihen sich auf, und dann tritt abwechselnd einer von ihnen hervor, und springt, so hoch er nur kann, in die Luft. Die restlichen Masai begleiten den springenden Masai-Krieger wie Background-Sänger mit Sing-Sang und dem Klimpern ihrer Halsketten.

Dieser Artikel ist als multimediale Scrollstory ist im Juli 2017 in der Wiener Zeitung erschienen.

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The girl on the sidewalk

For 13 years, Alaska has been living on the streets of Portland.

(c) John Strieder

(c) John Strieder

Achoo! Achoo! Achoo! Achoo! Achoo! Achoo! Achoo! Alaska sneezes herself awake. It is 8:15 A.M., and while alarm clocks remind people elsewhere that it is time to get ready for work, the sneezing reminds Alaska that it is time for her first shot. When a heroin addict is getting dope-sick, the body sends signals, often similar to catching the flu. It is the second time she has woken up this morning, in her camp in a construction zone between whistling trains and squeaking rats.

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Ein Wiener Dichter schaut ins Paradies

Jura Soyfer und Marika (Maria) Szécsi, Anfang der 1930er-Jahre. (c) DÖW

Jura Soyfer und Marika (Maria) Szécsi, Anfang der 1930er-Jahre. (c) DÖW

Zeit seines Lebens hat Jura Soyfer, dieser Dichter im Wien der 1930er-Jahre, vor dem Weltuntergang gewarnt. Dennoch fand dieser durch die Machtergreifung der Faschisten statt. Umso bemerkenswerter ist, dass sich sein literarisches Werk, das diesen Untergang überdauert hat, wie eine Liebeserklärung liest: „Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde/In Armut und in Reichtum grenzenlos/Gesegnet und verdammt ist diese Erde/Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde/Und ihre Zukunft ist herrlich und groß“, heißt es im „Lied von der Erde“.

Wer war dieser Literat, der am 8. Dezember 2014 seinen 102. Geburtstag gefeiert hätte? Eine multimediale Spurensuche zum Scrollen auf der Homepage der Wiener Zeitung.