SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

Tag: Afrika

Masai-Krieger ziehen in den Tourismus

Ein kenianisches Masai-Dorf will mit einem ökologischen Safari-Camp alles anders machen – und doch bleibt angesichts der Kolonialgeschichte des Landes ein unbehagliches Gefühl zurück.

Die Hochspringer

Ein Dutzend Masai nähert sich in rhythmischen Schritten. Die jungen Männer tragen üppigen Kopfschmuck, hölzerne Gehstöcke und Baumwolldecken mit Karo-Muster in knalligem Rot, über die Schulter geworfen wie eine Toga. Auf dem staubigen Erdboden bremsen sie sich ein, reihen sich auf, und dann tritt abwechselnd einer von ihnen hervor, und springt, so hoch er nur kann, in die Luft. Die restlichen Masai begleiten den springenden Masai-Krieger wie Background-Sänger mit Sing-Sang und dem Klimpern ihrer Halsketten.

Dieser Artikel ist als multimediale Scrollstory ist im Juli 2017 in der Wiener Zeitung erschienen.

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„Hauptschuld trägt das Patriarchat“

CARE Österreich

CARE Österreich

Im Interview spricht die Juristin und Menschenrechtsaktivistin Eunice Musiime über die Schwierigkeit, Gleichberechtigung in Uganda zu verankern. Das Interview ist am 27.11.2018 in der „Wiener Zeitung“ erschienen. 

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Feministinnen braucht das Acholi-Land

thumb_DSC_1524_1024Krieg, Flucht und Gewalt haben Frauen in Uganda schwer getroffen. Gemeinsam überwinden sie ihr Trauma.

Christine Auma bahnt sich den Weg durch das Dickicht, bis sie das Dorf erreicht. Mit einem Lappen wischt sie sich den Schweiß von der Stirn, dann wendet sie sich den Männern zu, die im Schatten eines Mangobaums sitzen. Vor ihnen geht sie auf die Knie, ihr zitronenfarbenes Kleid berührt kurz den roten Erdboden. Die kniende Begrüßung gilt in vielen afrikanischen Stämmen als Zeichen des Respekts.

So auch bei den Acholi, jener Stammesgruppe, die im Norden Ugandas beheimatet ist. Lehmhütten mit Strohdächern und Solarzellen, eine Oase inmitten von Bananenbäumen: Auma lebt in einem kleinen Dorf nahe Pader. Die Hauptstadt der gleichnamigen Region im Norden Ugandas wurde im Jahr 2000 aus dem Boden gestampft. Damals hatten sich hier viele Hilfsorganisationen angesiedelt, um den Wiederaufbau nach dem ugandischen Bürgerkrieg zu unterstützen. Dieser Artikel ist am 7.6.2018 in der Wiener Zeitung erschienen.

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„Ich will, dass endlich Friede herrscht“

Kein afrikanisches Land beherbergt mehr Flüchtlinge als Uganda. Doch auch im „Land der Willkommenspolitik“ haben Geflüchtete mit Problemen zu kämpfen.

Arua. Taisha Awat hat ihre Schwester, ihren Ehemann und ihre Heimat verloren. Alles, was sie noch hat, sind ihre sechs Kinder. Mit ihnen lebt sie seit einem Jahr unter einer undichten Plane in Uganda. Trotzdem lächelt sie. Vor ihren Augen wird gerade ihr Haus errichtet. Ein Haus mit einem Dach, in das es nicht hineinregnet. Ein Haus mit einer Tür, die vor Dieben und anderen Eindringlingen schützt.

Diese Reportage aus Uganda ist am 10.5.2018 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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Blutige Tatsachen

Eine Frau beim WoMenaMenstruationstassen-Programm in Uganda.© Tom Saater / WoMena

Eine Frau beim WoMenaMenstruationstassen-Programm in Uganda.© Tom Saater / WoMena

„Können wir bitte das Thema wechseln?“ Egal ob männlich oder weiblich: Kommt man auf Menstruation zu sprechen, reagiert der Gesprächspartner meist irritiert bis angeekelt. Das, was die knappe Hälfte der Weltbevölkerung monatlich erlebt, ist also ein Tabuthema, über das man besser nicht spricht. Wenn Frauen Monat für Monat bluten, halten sie das geheim und stecken einander Tampons zu, als würden sie Drogen dealen. Ist das schlimm? Muss ja nicht jeder wissen, oder?

Dieser Artikel ist am 9.3.2017 in der „Wiener Zeitung“ erschienen und hier nachzulesen.

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