Feminismus für alle
Sie verbrennen BHs, hassen Männer, sind wütend und sexuell frustriert. Diese Klischees schwirren vielen im Kopf herum, wenn sie an Feministinnen denken. Warum eigentlich? Feminismus definiert sich als „akademische und politische Bewegung, die für Gleichberechtigung, Menschenwürde, die Selbstbestimmung von Frauen und gegen Sexismus eintritt“. Klingt nicht sehr radikal.
Dennoch gibt es kaum eine politische Bewegung, die derart stigmatisiert ist. Oft sagen Menschen, sie seien für Gleichberechtigung, nicht aber für Feminismus. Um ein Problem bekämpfen zu können, muss man es jedoch beim Namen nennen. Verfechter der Gerechtigkeit, die vom Feminismus Abstand nehmen, negieren, dass Frauen jahrhundertelang schlechter gestellt waren als Männer – und es nach wie vor sind.
Dieser Text ist Ausschnitt eines größeren Artikels zum Thema Feminismus und am 4.3.2017 im „Extra“, der Literaturbeilage der „Wiener Zeitung“, erschienen. In seiner vollen Längen ist er hier nachzulesen.