SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

Tag: Wissenschaft

Forschung, finanziert vom US-Militär

Brustkrebs und Quantenphysik: Hintergründe zu Uni-Projekten, die vom US-Verteidigungsministerium bezahlt werden. Studierende fordern Zivilklauseln an den Universitäten.

An der MedUni Wien finanziert das US-Verteidigungsministerium eine Studie zu Brustkrebsprävention, Geld des US-Militärs fließt auch in die Forschung an Quantencomputern, welche die Universität Wien und die Universität Innsbruck betreiben. Ist diese Art von Forschungsförderung im neutralen Österreich zulässig?

Dieser Artikel ist am 11.12.2019 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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Bigger is not always better: What we can learn about data journalism from small newsrooms

DUyO-4FW0AAHLkM.jpg-largeBettina Figl’s paper on data journalism in small newsrooms is based on literature, case studies and interviews with heads of newsroom data teams in Germany, Austria and the UK. Her findings make it clear that data journalism is all about team work, and size is no barrier to innovation.Indeed smaller newsrooms can be at an advantage when it comes to integrating data teams. Journalists in smaller publications often communicate better with each other, are more willing to take risks, and can change the culture of the newsroom more easily. Limited resources and lack of expertise in data journalism can be overcome by collaborations and networks like The Bureau of Investigative Journalism’s Bureau Local, which connects local newsrooms all over the UK. The paper can be downloaded here.

„Mehr als Brustkrebsforschung“

Tim Lawrence ist Kommandant beim Air Force Research Laboratory und leitet das dort ansässige Europäische Büro zu Luft- und Raumfahrtforschung, kurz EOARD.© US Air Force

Tim Lawrence ist Kommandant beim Air Force Research Laboratory (c) US Air Force

„Die Ergebnisse können viele Anwendungen haben“, sagt der Leiter des Büros zu Luft- und Raumfahrtforschung der Air Force. Warum ist Forschung in Österreich für das US-Militär interessant? Und handelt es sich tatsächlich nur um Grundlagenforschung, oder ist diese auch militärisch anwendbar? Ein Gespräch mit Tim Lawrence, Direktor des Europäischen Büros zu Luft- und Raumfahrtforschung mit Sitz in London. Das Interview ist am 30.7.2014 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

Den Großteil der Pentagon-Gelder hat in Österreich Josef Penninger für seine Brustkrebsforschung bekommen (5,4 Millionen, Anm.) Warum?

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„Das ist absolut nichts Unanständiges“

(c) Luiza Puiu

(c) Luiza Puiu

Das Pentagon hat seit 2009 Forschung in Österreich in Millionenhöhe finanziert, den Großteil davon (5,4 Millionen Euro) das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der öffentlichen Akademie der Wissenschaften erhalten, genauer: der Genetiker Josef Penninger für seine Brustkrebsforschung. Wie es dazu kam, warum es viel mehr Drittmittel bräuchte und weshalb er als Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums ungeeignet wäre, erzählt der Forscher im Gespräch mit der „Wiener Zeitung“. Diese Fotos von Luiza Puiu geben Einblick in die Brustkrebsforschung, das Interview ist am 18.7.2014 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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„Militärisch interessant“

Pentagon-Papers geben Einblick in Strategie des US-Militärs in der Forschung.

Druck
Nachdem durch den Bericht der „Wiener Zeitung“ bekannt wurde, dass das Pentagon in österreichische Forschung investiert, wirft das etliche Fragen auf. Allen voran: Welche Strategie verfolgt das US-Militär damit? Erste Aufschlüsse darüber geben der „Wiener Zeitung“ vorliegende Strategiepapiere, in denen auch Österreich Erwähnung findet. Konkret heißt es in dem Papier des Forschungsinstituts der US-Luftwaffe (Air Force Research Laboratory, AFRL): Österreich sei im Bereich der Quantentechnologie interessant und es gäbe „immense Vorteile durch europäische Wissenschaftszentren“. Dieser Beitrag ist am 10.7.2014 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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Regeln für Uni-Drittmittel sind gefragt

Politiker, ÖH und Uni-Rektoren fordern „größtmögliche Transparenz“ bei Drittmitteln.
Mehr Transparenz und eine öffentliche Debatte über die Vergabe von Drittmitteln ist notwendig: Darin sind sich Uni-Rektoren, Studentenvertreter sowie einige Wissenschaftssprecher der Parteien einig. Damit reagieren sie auf den Bericht der „Wiener Zeitung“ vom Mittwoch, wonach das Pentagon universitäre Forschung in Österreich finanziert. Durch die Recherche der „Wiener Zeitung“ gemeinsam mit dem Radiosender „NDR Info“ wurde bekannt, dass etliche Hochschulen und die ebenfalls öffentliche Österreichische Akademie der Wissenschaften seit 2009 fast neun Millionen Euro vom US-Verteidigungsministerium erhalten haben. An fast allen großen Universitäten kooperieren oder kooperierten Forscherteams mit dem US-Militär, sei es im Bereich der Quantenphysik oder der Krebsforschung. Die teils heftigen Reaktionen im Überblick:

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US-Militär lässt an Österreichs Universitäten forschen

Wissenschafter fordern öffentliche Debatte, Grüne kündigen parlamentarische Anfrage an.
Im neutralen Österreich wird universitäre Forschung vom Pentagon bezahlt. Rund 8,8 Millionen Euro haben österreichische Universitäten und die ebenfalls öffentliche Akademie der Wissenschaften (ÖAW) seit 2009 vom US-Verteidigungsministerium erhalten. An fast allen großen österreichischen Unis kooperieren Forschungsteams mit dem US-Militär, ergab die Datenerhebung der „Wiener Zeitung“ in Zusammenarbeit mit dem Radiosender NDR Info. Oft kommt das Geld für die Forschung von der Air Force, der US-Luftwaffe. Dieser Artikel ist am 8.7.2014 in der „Wiener Zeitung“ erschienen. Recherche und Text: Benedikt Strunz und Bettina Figl

Die Liste der vom US-Militär finanzierten Uni-Projekte und die Stellungnahmen der österreichischen Hochschulen.

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Wenn das Pentagon zahlt

Die Universitäten sind immer stärker auf Drittmittel angewiesen, doch woher das Geld für die Forschung kommt, bleibt oft im Dunkeln.
Eine speziell geformte Betonplatte wird am Boden ausgehärtet, ein Luftpolster aufgeblasen, innerhalb weniger Stunden krümmt sich der Beton zu einer stabilen Schale. Diese Bautechnik wurde von Forschern der TU Wien entwickelt, und die Liste der an der Lizenz interessierten Unternehmen ist lang. Die ÖBB-Infrastruktur AG will die neue Technologie beim Bau der Koralmbahn anwenden. Ohne externe Geldgeber hätte dieses Projekt nie realisiert werden können; es läuft auf zwei Jahre und wird von der österreichischen Forschungsgesellschaft FFG mit 340.000 Euro finanziert. Zwei Jungforscher haben dadurch eine Stelle, wenngleich auf Zeit. So viel Transparenz bei der Vergabe von Drittmitteln ist nicht selbstverständlich. Als der NDR Ende 2013 aufgedeckt hat, dass deutsche Unis Gelder von dem US-Verteidigungsministerium und dem Pentagon bekommen haben, um etwa über Sprengstoff zu forschen, ist im Nachbarland eine Debatte über mehr Transparenz bei den Drittmittelprojekten ausgebrochen.

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„Ich bin ja kein Berufspolitiker“

(c) Stanislav Jenis

Im WZ-Interview spricht Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle über den Sinn von Uni-Zusammenlegungen, Mediziner-Bedarf und ÖH-Skandale. Das Interview ist am 22.2.2013 erschienen und in Gesamtlänge hier nachzulesen. Von Eva Stanzl und Bettina Figl.

„Hierzubleiben wäre blöd“

Kaum Förderungen und Perspektiven für wissenschaftlichen Nachwuchs in Österreich.

„Wer die Chance hat wegzugehen und es nicht tut, ist blöd.“ Es mag provokant klingen, doch für viele junge österreichische Wissenschafter ist der Weg ins Ausland nur logisch. Er kenne „jede Menge Leute“, die bereits weg sind, sagt Thomas Schmidinger, Politikwissenschafter an der Universität Wien, zur „Wiener Zeitung“. In Stockholm etwa locken unbefristete Stellen mit Kinderbetreuung: „Ein Traum“, so Schmidinger. Dass die Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft prekär sind, ist zwar kein rein österreichisches Phänomen – dass es kaum Nachwuchsförderung gibt, jedoch schon, so der Politologe.

Der Artikel ist am 27.09.2012 in der Wiener Zeitung erschienen.

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Der steinige Weg zur Professur

Hochschultagung in Wien beschäftigt sich mit wissenschaftlichem Nachwuchs.

Wien. Verträge auf Zeit, sinkende Zahl an Stellen: Die prekäre Situation des akademischen Nachwuchses führt dazu, dass maximal 20 Prozent der Wissenschaft erhalten bleiben. Das wurde bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf) thematisiert, die dieser Tage in Wien stattfand.

Erschienen in der „Wiener Zeitung“ am 11.05.2012

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Ö1-Interview mit Autorin Asli Erdogan

Pro-kurdisch, links und feministisch: Die türkische Autorin Asli Erdogan eckt in ihrer Heimat an. Für die Literaturzeitschrift „Lire“ ist sie eine der fünfzig wichtigsten Schriftstellerinnen der Zukunft, sie erhielt den „Sait-Faik-Preis“, den bedeutendsten Literaturpreis der Türkei.

Lesen und hören Sie hier den Originalbeitrag auf Ö1: http://oe1.orf.at/artikel/285629

Trotzdem ist sie in ihrer Heimat nicht sehr bekannt. Sie sagt, als Frau habe man es als politisch Andersdenkende noch schwerer, denn die Türkei sei eines der größten Macholänder der Welt: „Natürlich ist dieser Machismo nicht so gewaltig. Wenn du eine Frau bist und die Karten richtig spielst, kannst du eine raketenartige Karriere hinlegen. Die Männer sitzen auf den mächtigen Posten, und alles was du tun musst, ist ihrem Ideal einer Frau zu entsprechen. Wenn du aber links, pro-kurdisch, pro-armenisch und eine Feministin bist und – sagen wir – lockere Moralvorstellungen hast, dann vergiss es. Sie geben dir keine Chance, auch nur zu atmen.“

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Brav studieren und dreist dozieren

Ab Herbst werden 4 von 21 österreichischen Unis von Frauen geführt

Wien. Es ist zwar noch kein Scherbenhaufen, aber es gibt erste Risse in der gläsernen Decke der heimischen Unis. Saß vor einem Jahr noch keine einzige Frau auf einem universitären Chefsessel, werden ab Herbst 2011 immerhin 4 der 21 öffentlichen Unis von Frauen geführt.

Erschienen in der „Wiener Zeitung“ am 14.06.2011

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