„Machtspiele auf dem Rücken der Kinder“

Um Papa oder Mama zu treffen, brauchen manche Kinder professionelle Unterstützung. Seit 20 Jahren gibt es daher das Berufsfeld Besuchsbegleitung – doch einheitliche Standards fehlen noch. Zu Besuch in einem Wiener Besuchscafé. Dieser Artikel ist am 4.6.2021 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

Schaukelpferd, Hüpfball, Bällebad. Ein Sofa, in das man tief einsinkt. Der grasgrüne Teppich, der an Kunstrasen erinnert, bietet Platz zum Spielen. Der Raum des Familienbunds im 15. Bezirk soll Normalität vermitteln. Denn genau daran fehlt es Kindern, die in einem der Wiener Besuchscafés einen Elternteil treffen. Meist ist es der Vater, der sein Kind hier im Beisein eines Besuchsbegleiters* trifft. Manchmal sind es aber auch Mütter und in seltenen Fällen Großeltern, die auf diese Weise den Kontakt zu ihren Kindern oder Enkeln einfordern.

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