SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

Tag: Klimakrise

„In der Stadt ist es leicht, mit kleinem Fußabdruck zu leben“

(c) Moritz Ziegler / Wiener Zeitung

Die Vorstadt als CO2-Treiber: Klimaökonom Gernot Wagner plädiert für das umweltfreundlichere Leben in der Stadt. Der Traum vom Eigenheim im Speckgürtel ist für ihn ein Albtraum. Gernot Wagner, österreichischer Klimaökonom, hat Suburbia als den Natur- und Klimakiller Nummer 1 identifiziert. Er selbst wohnt mit seiner vierköpfigen Familie in einem 70-Quadratmeter-Loft in Manhattan, sein ökologischer Fußabdruck ist dementsprechend gering. Den Umzug von Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts nach New York City, immerhin 340 Kilometer, hat die Familie per Fahrrad, Bahn und Schiff zurückgelegt. Sein neuestes Buch „Stadt Land Klima“ ist ein Plädoyer für ein umweltfreundliches Leben in der Stadt. Im Interview mit der „Wiener Zeitung“ erklärt Wagner, warum individuelle Verhaltensanpassung allein nicht reicht und inwiefern es „radikale Systemveränderungen“ braucht.

Dieses Interview ist am 9.5.2021 in der Wiener Zeitung Online erschienen.

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„Greta Thunberg hat uns gerettet“

Das R.U.S.Z im 14. Bezirk, das erst seit der „Fridays for Future“-Bewegung schwarze Zahlen schreibt, ist heute das größte Reparaturzentrum Österreichs. Für das „Recht auf Reparatur“ lobbyiert Langzeit-Chef Sepp Eisenriegler auch in Brüssel.

(c) Milena Krobath

Oft ist es billiger, neu zu kaufen, als reparieren zu lassen – doch dieses Argument lässt Sepp Eisenriegler nicht gelten. Die günstigen Preise für Neuwaren seien nur aufgrund von Ressourcenraub in Ländern des globalen Südens, und mittels Ausbeutung der Produktion in Schwellenländern möglich, sagt Eisenriegler: „Die Menschen in China oder Indien arbeiten jeden Tag 18 Stunden lang und bekommen dafür 1 Dollar 50 pro Tag.“ Nur so sei ein Preis von 249 Euro für eine neue Waschmaschine möglich, und weil 53 Prozent aller Umweltbelastungen durch Produktion und Distribution entstehen, gehe Neukauf immer auf Kosten nachfolgender Generationen. Dieser Artikel ist am 19.4.2021 in der Wiener Zeitung erschienen.

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