Blut ohne Schweiß und Tränen
Auf den Spuren einer uralten Spezialität, der Blutwurst
Rüssel, Backerl, Schwarten: Fritz Holzer wirft alles in den Fleischwolf aus Edelstahl, der den zerlegten Schweinskopf zu einer breiigen Masse vermengt. Die Maschine ist so laut, dass der Fleischer sein eigenes Wort nicht versteht. Viel zu reden gibt es ohnehin nicht. Wenn er und sein junger Kollege Blutwurst herstellen, sind sie ein eingespieltes Team. Sie kippen den Sack mit Kräutern in die Maschine aus Edelstahl, der würzige Duft schießt in die Nase. Schließlich schütten die beiden kübelweise knallrotes frisches Blut – die Schweine wurden am Vorabend abgestochen – dazu. Der Fleischer drückt auf den Knopf, die Maschine beginnt zu mahlen und vermengt das Ganze zu einer blutigen Masse.