SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

„Militärisch interessant“

Pentagon-Papers geben Einblick in Strategie des US-Militärs in der Forschung.

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Nachdem durch den Bericht der „Wiener Zeitung“ bekannt wurde, dass das Pentagon in österreichische Forschung investiert, wirft das etliche Fragen auf. Allen voran: Welche Strategie verfolgt das US-Militär damit? Erste Aufschlüsse darüber geben der „Wiener Zeitung“ vorliegende Strategiepapiere, in denen auch Österreich Erwähnung findet. Konkret heißt es in dem Papier des Forschungsinstituts der US-Luftwaffe (Air Force Research Laboratory, AFRL): Österreich sei im Bereich der Quantentechnologie interessant und es gäbe „immense Vorteile durch europäische Wissenschaftszentren“. Dieser Beitrag ist am 10.7.2014 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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Regeln für Uni-Drittmittel sind gefragt

Politiker, ÖH und Uni-Rektoren fordern „größtmögliche Transparenz“ bei Drittmitteln.
Mehr Transparenz und eine öffentliche Debatte über die Vergabe von Drittmitteln ist notwendig: Darin sind sich Uni-Rektoren, Studentenvertreter sowie einige Wissenschaftssprecher der Parteien einig. Damit reagieren sie auf den Bericht der „Wiener Zeitung“ vom Mittwoch, wonach das Pentagon universitäre Forschung in Österreich finanziert. Durch die Recherche der „Wiener Zeitung“ gemeinsam mit dem Radiosender „NDR Info“ wurde bekannt, dass etliche Hochschulen und die ebenfalls öffentliche Österreichische Akademie der Wissenschaften seit 2009 fast neun Millionen Euro vom US-Verteidigungsministerium erhalten haben. An fast allen großen Universitäten kooperieren oder kooperierten Forscherteams mit dem US-Militär, sei es im Bereich der Quantenphysik oder der Krebsforschung. Die teils heftigen Reaktionen im Überblick:

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US-Militär lässt an Österreichs Universitäten forschen

Wissenschafter fordern öffentliche Debatte, Grüne kündigen parlamentarische Anfrage an.
Im neutralen Österreich wird universitäre Forschung vom Pentagon bezahlt. Rund 8,8 Millionen Euro haben österreichische Universitäten und die ebenfalls öffentliche Akademie der Wissenschaften (ÖAW) seit 2009 vom US-Verteidigungsministerium erhalten. An fast allen großen österreichischen Unis kooperieren Forschungsteams mit dem US-Militär, ergab die Datenerhebung der „Wiener Zeitung“ in Zusammenarbeit mit dem Radiosender NDR Info. Oft kommt das Geld für die Forschung von der Air Force, der US-Luftwaffe. Dieser Artikel ist am 8.7.2014 in der „Wiener Zeitung“ erschienen. Recherche und Text: Benedikt Strunz und Bettina Figl

Die Liste der vom US-Militär finanzierten Uni-Projekte und die Stellungnahmen der österreichischen Hochschulen.

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Wenn das Pentagon zahlt

Die Universitäten sind immer stärker auf Drittmittel angewiesen, doch woher das Geld für die Forschung kommt, bleibt oft im Dunkeln.
Eine speziell geformte Betonplatte wird am Boden ausgehärtet, ein Luftpolster aufgeblasen, innerhalb weniger Stunden krümmt sich der Beton zu einer stabilen Schale. Diese Bautechnik wurde von Forschern der TU Wien entwickelt, und die Liste der an der Lizenz interessierten Unternehmen ist lang. Die ÖBB-Infrastruktur AG will die neue Technologie beim Bau der Koralmbahn anwenden. Ohne externe Geldgeber hätte dieses Projekt nie realisiert werden können; es läuft auf zwei Jahre und wird von der österreichischen Forschungsgesellschaft FFG mit 340.000 Euro finanziert. Zwei Jungforscher haben dadurch eine Stelle, wenngleich auf Zeit. So viel Transparenz bei der Vergabe von Drittmitteln ist nicht selbstverständlich. Als der NDR Ende 2013 aufgedeckt hat, dass deutsche Unis Gelder von dem US-Verteidigungsministerium und dem Pentagon bekommen haben, um etwa über Sprengstoff zu forschen, ist im Nachbarland eine Debatte über mehr Transparenz bei den Drittmittelprojekten ausgebrochen.

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