SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

Ein Wiener Dichter schaut ins Paradies

Jura Soyfer und Marika (Maria) Szécsi, Anfang der 1930er-Jahre. (c) DÖW

Jura Soyfer und Marika (Maria) Szécsi, Anfang der 1930er-Jahre. (c) DÖW

Zeit seines Lebens hat Jura Soyfer, dieser Dichter im Wien der 1930er-Jahre, vor dem Weltuntergang gewarnt. Dennoch fand dieser durch die Machtergreifung der Faschisten statt. Umso bemerkenswerter ist, dass sich sein literarisches Werk, das diesen Untergang überdauert hat, wie eine Liebeserklärung liest: „Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde/In Armut und in Reichtum grenzenlos/Gesegnet und verdammt ist diese Erde/Von Schönheit hell umflammt ist diese Erde/Und ihre Zukunft ist herrlich und groß“, heißt es im „Lied von der Erde“.

Wer war dieser Literat, der am 8. Dezember 2014 seinen 102. Geburtstag gefeiert hätte? Eine multimediale Spurensuche zum Scrollen auf der Homepage der Wiener Zeitung.

ÖVP umschifft Gesamtschule

Bildungsexperte Stefan Hopmann findet die Strukturdebatte „beliebig“. Ein Abend zum Thema Bildung, an dem das Wort Gesamtschule nicht fällt? Und das in Österreich? Ja, das gibt es – aber nur, wenn die ÖVP Gastgeberin ist. Zur Diskussion am Montagabend hatten Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Staatssekretär Harald Mahrer nicht nur Experten, sondern auch Bildungssprecher der anderen Parteien eingeladen. Gemeinsam beriet man in Workshops über Verbesserungen im Schulsystem.

Dieser Artikel ist am 11.12.2014 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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Eine Handvoll Leben

Weltweit sterben täglich 3000 Kinder an den Folgen einer Frühgeburt. Der Fingernagel ist nur wenige Millimeter groß, der ganze Körper passt in eine Erwachsenenhand. Frühgeborene sind kleiner, dünner und zarter als Babys, die nach neun Monaten zur Welt kommen.

Dieser Artikel ist am 17.11.2014 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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Radikale Interventionen in Linz

Seit 20 Jahren setzt sich der maiz für Partizipation von Migrantinnen ein.
Radikales Cheerleading, streikende Migrantinnen, Selbstverteidigung im Internet: Seit 20 Jahren macht maiz, das autonome Zentrum von und für Migrantinnen in Linz, mit Aktivismus auf sich aufmerksam. Doch das Jubiläum sei nicht nur Anlass zum Feiern, sagt maiz-Geschäftsführerin Rubia Salgado: „Wir haben viel erreicht und bewirkt, aber betreffend der Gesetzes- und Lebenslage von Asylwerbern und Migranten in Österreich und in der EU ist noch viel zu tun.“

Dieser Artikel ist am 14.11.2014 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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„Layouter des Todes“

Das Selfie ist mehr als nur narzisstisch motiviert, sagt Medientheoretiker Rámon Reichert. Im Interview beschreibt er, wie sich IS-Kämpfer trotz Bilderverbots dieses neue Medium zunutze machen. Seine Lehrveranstaltung „Selfies. Eine Kultur- und Mediengeschichte der Selbstdarstellung“ findet im Wintersemester 2014 an der Uni Wien statt.

Das Interview ist am 12.11.2014 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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Protest im Dunkeln

Demos um die muslimische Schule verliefen friedlich. Das Gedränge ist groß, es ist stockfinster. Johann Gudenus, Klubchef der FPÖ Wien, steht vor einem Rohbau in Simmering und hält eine Rede. Hier soll eine muslimische Schule entstehen. Doch um das zu verhindern, hat die FPÖ zum Protest aufgerufen. In seiner Rede warf Gudenus der Stadtregierung Untätigkeit in Sachen Deradikalisierung vor. Als er fertig ist, ruft eine Gruppe junger Männer „Simmering Heil“, ein anderer fragt laut: „Na, wo san die Linken?“ Doch die Gegendemo, angemeldet von der „Linkswende“, traf erst ein, als sich der Platz bereits fast geleert hatte. So kommt es es an diesem Abend nicht zu Gewalt. Im Vorfeld war befürchtet worden, es könnte wie bei der Anti-Islam-Demo in Köln zu Ausschreitungen kommen.

Dieser Artikel ist am 6.11.2014 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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