SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

„In der Stadt ist es leicht, mit kleinem Fußabdruck zu leben“

(c) Moritz Ziegler / Wiener Zeitung

Die Vorstadt als CO2-Treiber: Klimaökonom Gernot Wagner plädiert für das umweltfreundlichere Leben in der Stadt. Der Traum vom Eigenheim im Speckgürtel ist für ihn ein Albtraum. Gernot Wagner, österreichischer Klimaökonom, hat Suburbia als den Natur- und Klimakiller Nummer 1 identifiziert. Er selbst wohnt mit seiner vierköpfigen Familie in einem 70-Quadratmeter-Loft in Manhattan, sein ökologischer Fußabdruck ist dementsprechend gering. Den Umzug von Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts nach New York City, immerhin 340 Kilometer, hat die Familie per Fahrrad, Bahn und Schiff zurückgelegt. Sein neuestes Buch „Stadt Land Klima“ ist ein Plädoyer für ein umweltfreundliches Leben in der Stadt. Im Interview mit der „Wiener Zeitung“ erklärt Wagner, warum individuelle Verhaltensanpassung allein nicht reicht und inwiefern es „radikale Systemveränderungen“ braucht.

Dieses Interview ist am 9.5.2021 in der Wiener Zeitung Online erschienen.

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„Diese Stadt macht die Seele wund“

Welche Spuren haben der Psychoanalytiker Sigmund Freud und seine Behandlungsform in der Stadt, in der beide Karriere machten, hinterlassen? Ein Essay.

(c) Milena Krobath

Freud ist heute eine Pop-Ikone und gilt neben Mozart als der bekannteste Österreicher. Der Kult um seine Person wird immer weiter befeuert: Im Vorjahr wurde die Netflix-Mystery-Serie „Freud“, die in Kooperation mit dem ORF produziert wurde und eher auf Fiction als auf Factsberuhte, ausgestrahlt. Im selben Jahr widmete Wien-Tourismus dem Entdecker des Unbewussten einen Jahresschwerpunkt, der nicht zufällig ins Jahr der Neueröffnung des Sigmund Freud Museums fiel. Im Marketing setzt man stark auf die Person Freud, denn die Psychoanalyse sei schwieriger vermittelbar, erklärt Norbert Kettner, Geschäftsführer des Wien-Tourismus.

Dieser Artikel ist am 8.5.2021 in der Wiener Zeitung erschienen.

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Kritik an Radwegen: „Weiterwurschteln auf schwachem Niveau“

300 Kilometer sichere Radwege auf Hauptstraßen. 50 Kilometer Fahrradstraßen. 375 Kilometer geöffnete Einbahnen. 110 Kilometer Rad-Schnellverbindungen. 72.000 Fahrradstellplätze. So lauteten vor der Wien-Wahl die Wahlversprechen der SPÖ (die sie übrigens von der Initiative „Platz für Wien“ übernommen hatte). Die Wiener SPÖ, die Partei für den kleinen Radfahrer. Es klang fast zu schön, um wahr zu sein. Doch von den Versprechen ist wenig geblieben, wie der Rad-Ausbauplan für das Jahr 2021 zeigt.

Dieser Artikel ist am 20.4.2021 in der Wiener Zeitung erschienen.

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