SALON FIGL

Das ist die Homepage der Journalistin Bettina Figl

„Für mich war Schule eine transformative Erfahrung“

Der US-amerikanische Bildungsminister John King über Studienkredite, frühkindliche Erziehung und wie Schule sein Leben rettete.

"Kürzungen der Staatsausgaben hatten zur Folge, dass Studieren teurer wurde. Diesen Kurs müssen die Bundesstaaten revidieren", sagt King.

John King beim Interview in Washington D.C.

Studienkredite waren ein viel diskutiertes Thema im Präsidentschaftswahlkampf. Präsident Barack Obama hat seinen Kredit bis 2004 zurückbezahlt, damals war er Senator im US-Staat Illinois. Haben Sie Ihre Uni-Schulden schon abbezahlt?

John B. King Jr.: Nein, noch nicht. Meine Frau und ich haben beide (unter anderen, Anm.) in Harvard studiert, und wir hoffen, dass wir die Schulden abbezahlt haben, bevor unsere Töchter ans College gehen.

Das Interview ist am 4.11.2016 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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Publikumsmagnet Black History

Das Design des Überbaus des N.M.A.A.H.C. erinnert an westafrikanische Textilien.© B. Figl

Das Design des Überbaus des N.M.A.A.H.C. erinnert an westafrikanische Textilien.© B. Figl

Das Nationale Museum für afroamerikanische Geschichte hat den letzten freien Platz an der National Mall bekommen.

Washington D.C. Schulklassen, Menschen mit Dreadlocks und ergraute Vietnam-Veteranen warten auf den Lift, um in die Ausstellung „Sklaverei und Freiheit“ zu gelangen. Sie haben, mit Glück oder durch Beziehungen, Tickets für das N.M.A.A.H.C. ergattert, für das neue Nationale Museum für Afro-Amerikanische Geschichte und Kultur. Während sie warten, betrachten sie Schwarzweißfotos afro-amerikanischer Persönlichkeiten an der Wand.

Diese Reportage ist am 8.11.2016 in der „Wiener Zeitung“ erschienen. Weiterlesen…

„Wir leben in Armut und wollen Veränderung“

Diese Frau mit Wurzeln in Puerto Rico lebt in Washington Heights.

Diese Frau mit Wurzeln in Puerto Rico lebt in Washington Heights.© Figl

New York. Ein Wahlhelfer steht vor einem Wahllokal in Queens und ist umringt von Menschen, die ihn mit Fragen löchern: In welcher Schlange sollen wir uns anstellen? Wie lange wird es dauern, bis man dran kommt? Ein Mann ist besonders echauffiert: „Ein anderer Wahlhelfer hat mich in die falsche Schlange geschickt, ich habe eine halbe Stunde verschwendet.“

Rund 40 Minuten stehen die Menschen in Queens an, bevor sie ihre Stimme abgeben können. In New York City, wo stets alle „busy“ sind, wird Wartezeit schnell zur Belastungsprobe. Die Wahlschilder sind fünfsprachig, an keinem Ort der Welt werden so viele Sprachen gesprochen wie in diesem multikulturellen Stadtteil New Yorks.

Bildergalerie vom Wahltag in New York City.

Diese Reportage ist am 8.11.2016 hier erschienen.

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„Ein Wahlkampf voller Zorn und Leidenschaft“

Carolyn Ryan, Politik-Chefin der New York Times, hat Donald Trump als nächsten US-Präsidenten noch nicht ganz abgeschrieben.

Carolyn Ryan, geb. 1964, ist Politik-Chefin der New York Times. Für die NYT arbeitet sie seit 2007, zuvor war sie beim Boston Globe. Über die Präsidentschaftswahlen berichtet sie seit den 1990er-Jahren.© John Smock

Carolyn Ryan, geb. 1964, ist Politik-Chefin der New York Times. Für die NYT arbeitet sie seit 2007, zuvor war sie beim Boston Globe. Über die Präsidentschaftswahlen berichtet sie seit den 1990er-Jahren.© John Smock

Was hat Sie dieser US-Wahlkampf gelehrt?
Carolyn Ryan: Der enthusiastische Zuspruch, den Donald Trump in den Primaries bekommen hat, hat uns sehr überrascht. Wir haben gelernt, dass wir besser verstehen müssen, was in diesem Land vor sich geht. Wir waren zu weit weg von den ökonomischen Schmerzen und dem Zorn der Menschen. In Zukunft müssen wir sicherstellen, dass wir mit den Menschen im Land in Verbindung bleiben.

Dieses Interview ist am 3.11.2016 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.
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Rückeroberung des Wassers

Die Fußgängerbrücke (im Bild als Simulation) soll einen Tag lang Brooklyn mit Governors Island, im Süden von Manhattan, verbinden.© Braden Caldwell

Die Fußgängerbrücke (im Bild als Simulation) soll einen Tag lang Brooklyn mit Governors Island, im Süden von Manhattan, verbinden.© Braden Caldwell

Nancy Nowacek will die New Yorker mit einer temporären Fußgängerbrücke näher zum Wasser bringen. New York City hat eine 850 Kilometer lange Küste. Die Bronx ist der einzige Stadtteil, der sich auf US-amerikanischem Festland befindet. Und das Wasser wird oft als „sechster Bezirk“ bezeichnet. Tagtäglich pendeln tausende Menschen von einer Insel zur anderen – von Brooklyn, Queens oder Long Island nach Manhattan und zurück – und dennoch: Die New Yorker haben meist ein distanziertes Verhältnis zum Wasser.

Dieser Artikel ist am 4.10.2016 in der „Wiener Zeitung“ erschienen.

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Wie ein Phönix aus der Asche

Die Bronx befindet sich mitten im Wandel. Sie ist der letzte Bezirk New Yorks, in dem Wohnraum noch leistbar ist. – Ein Lokalaugenschein.

Die Künstlerin Caridad de La Luz, bekannt als "La Bruja" ("die Hexe"), lebt in der Bronx.© Figl

Die Künstlerin Caridad de La Luz, bekannt als „La Bruja“ („die Hexe“), lebt in der Bronx.© Figl

Alte Fabriken werden zu Lofts umgewandelt, Starbucks hat kürzlich seine zweite Filiale eröffnet. Mit vierzig Prozent Grünfläche gibt es in der Bronx, dem nördlichsten Bezirk New Yorks, mehr Parks als in jedem anderen Stadtteil. Die Bronx ist vielerorts ruhiger als Manhattan, wo Feuerwehr- und Polizeisirenen heulen. Es scheint fast so, als ob sie, und nicht Manhattan, das durch den Harlemfluss getrennte Eiland wäre. Investoren haben das Potenzial des Bezirks längst entdeckt, vermarkten ihn als „das neue Brooklyn“. Manche prognostizieren gar, die Bronx könnte innerhalb von zehn Jahren aussehen wie die Upper West Side in Manhattan.

Zur Bilderstrecke

Dieser Artikel ist am 10.9.2016 in der „Wiener Zeitung“ erschienen. 

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